Das queer-feministische Musikfestival „Katzentisch im Sozialpalast“
Fand im Oktober 2020 und im Oktober 2021 im sozialpalast – Hadiqa (arab. Garten) am alten Güterbahnhof in Münster statt. Das Festival wurde in Zusammenarbeit mit dem Ladies&Ladys Label, verantwortl. Johanna Bauhus, realisiert. Das Ladies&Ladys Label ist ein vollkommen transparentes Musiklabel, welches sich um die Förderung von Ladys* in der Musikbranche kümmert und in Münster gegründet wurde.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste das erste Festival kurzfristig umgeplant werden und wurde entsprechend der zu dem Zeitpunkt geltenden Regeln angepasst. Es wurde nur eine bestimmte Anzahl an Zuschauer:innen zu der Veranstaltung zugelassen und zudem wurden die Künstler:innen vor die besondere Herausforderung vor einem sitzenden Publikum zu performen gestellt. Trotz der schwierigen Umstände war das Festival ein paar Tage vorher „ausverkauft“ (der Eintritt war frei, aber die Plätze alle vergeben).
Insgesamt war der Abend ein voller Erfolg. Die Stimmung war super, das Wetter auch- und das Feedback durchweg positiv. Das Publikum hat sich noch Wochen später liebevoll für den tollen Abend bei den Veranstalter:innen bedankt. Wie auch eigentlich für das ursprüngliche Festival gewünscht, war das Publikum sehr divers und rücksichtsvoll. Viele von Ihnen waren das erste Mal im Sozialpalast. Der schönste Moment lag bei der euphorischen Steigerung im LIN Konzert. Es war zu spüren wie Ihr Auftritt sie selbst mit dem Publikum geeint und empowert hat.
Schön war außerdem, dass für jeden der ein bisschen helfen wollte eine passende Aufgabe gefunden werden konnte. Viele der Helfer:innen gaben an, durch diesen Tag nachhaltig empowert worden zu sein. Zudem hat sich sogar eine dem Label fremde Musikerin auf die Bühne getraut, was u.a. genau das ist, was das queerfeministische Musiklabel erreichen möchte.
Das zweite Festival fand fast genau auf den Tag ein Jahr nach dem letzten Katzentisch Konzert statt. Die Bühne wurde diesmal ebenerdig gebaut, sodass das Publikum näher am Geschehen sein konnte. Nach dem Erfolg von 2020 wurde das Line-Up erhöht, es spielten vier Acts.
Jeder Mensch konnte teilnehmen, egal wie groß oder klein der Geldbeutel ist. Es gab ein Awarenesskonzept, an dem bereits schon vor dem Besuch alle Teilnehmenden aufmerksam gemacht wurden.
Die Resonanz der Besuchenden war ähnlich positiv wie bereits im Jahr zuvor. Leider war das Wetter etwas kälter, aber durch Feuerschalen und den Ausschank von heißen Getränken konnten alle warm gehalten werden. Besonders schön war diesmal, dass auch ältere Personen den Weg in den Sozialpalast gefunden haben.
https://www.sozialpalast.de/kunst/index.html
Foto: Erik_Biembacher