„Das Hansaviertel braucht mehr Nistkästen!“ – das dachte sich Kiki eines Tages und trat mit ihrer Idee an das Hansaforum heran. In Kleingruppen sollten an ein bis zwei Terminen á 3-6 Stunden im März 2020 aus gefundenem Sperrholz Nistkästen gebaut und schließlich in Privatgärten oder auf öffentlichen Grünflächen aufgehängt werden. Mit dieser Aktion erhoffte sich die engagierte Umweltschützerin nicht nur einen Mehrwert für die Tiere, sondern wollte auch bei den Teilnehmenden ein gesteigertes Interesse gegenüber Umwelt- und Tierschutz wecken.
Auch dieses Projekt hat sich pandemiebedingt etwas anders entfaltet als ursprünglich geplant. Statt in Gruppen zu werkeln wurden Einzeltermine angeboten, dafür aber gleich mehrere, sodass am Ende sogar 22 statt geplante 10 Nistkästen gezimmert werden konnten – ein voller Erfolg! Das Bauen mit Sperrholz hat sich schwieriger herausgestellt als anfangs gedacht, da kein passendes Holz gefunden wurde. Die Teilnehmenden überraschten die Projektinitiatorin aber mit ihrem Antrieb, alles selber bauen zu wollen – abgesehen von den Kindern wollte kaum eine Person die vorgefertigten Bauteile nutzen.
Besonders schön war, dass sich eine sehr breite Alterspanne in den Teilnehmendenzahlen widerspiegelte. Die Jüngste Person war 7 und die älteste 74 Jahre alt. Durch das Projekt konnte also aus allen Generationen ein breites Spektrum an Bewohner:innen mobilisiert werden. Zudem konnten Menschen zum Mitmachen begeistert werden, die normalerweise nicht an Projekten des Hansaforums teilnehmen, oder auch noch nie zuvor in ihrem Leben einen Akkuschrauber oder eine Stichsäge in der Hand hielten. Alle freuten sich über den persönlichen Kontakt – insbesondere in Corona-Zeiten – und waren neugierig, mehr Informationen bezüglich Vogel- und Insektenschutz, vogelfreundlichen Pflanzen oder günstigen Standorten für Nistkästen in Erfahrung zu bringen. Aber auch allen Informationen rund um das Hansaforum lauschten die Teilnehmenden gespannt und fanden es toll, dass es so etwas gibt!
Alles in allem ein tolles Projekt, was viel Freude im Entstehungsprozess und im Ergebnis verbreitet hat. Die Grünflächen im Hansaviertel wurden um 22 neue Nistkästen bereichert und die Nachbarschaft ist ein Stück näher zusammengerückt.