Die Wildbienenkampagne im Hansaviertel ist ein inspirierendes Projekt, welches die Bedeutung der Artenvielfalt und das Engagement der Viertelmenschen in den Vordergrund stellt. Gestartet im Frühjahr 2020, entstand die Idee, durch die Schaffung von Lebensräumen für Wildbienen die Vielfalt der Tierwelt im Hansaviertel zu fördern und den öffentlichen Raum optisch ansprechend zu gestalten.
Die Hauptziele des Projekts sind die Schaffung von Wildbienen-Nisthilfen für Balkone und die Installation kunstvoller Wildbienen-Stelen im öffentlichen Raum. Zu Beginn wurde an selbstgebauten Nisthilfen getüftelt. Aufgrund diverser Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und des hohen Zeitaufwands des Projekts neben beruflichen Verpflichtungen der Initiator:innen musste das Projekt angepasst werden und es wurde zunächst auf gekaufte Nisthilfen zurückgegriffen.
Im weiteren Projektverlauf wurde nach Beendigung der Förderung durch das Hansaforum ein weiterer Partner für das Projekt gefunden: Die NABU-Naturschutzorganisation Münsterland. Mit dessen Hilfe wurde die Initiative erweitert, um gemeinsam mit den Viertelmenschen künstlerische Wildbienen-Nisthilfen zu gestalten, die verteilt im Viertel aufgestellt werden sollen. Das Aufstellen der Stelen im öffentlichen Raum erforderte eine sorgfältige Planung und Koordination mit der Stadt Münster. Welche Auswirkung die Wildbienenkampagne auf die Population der Wildbienen in der Stadt hat, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Die NABU-Naturschutzstation Münsterland wird in den folgenden Jahren den Erfolg der Nisthilfen kontrollieren und Exkursionen rund um das Thema Biodiversität und Wildbienen im Hansaviertel anbieten.
Das Projekt wurde von einer vielfältigen Gruppe von Menschen im Alter von ca. 20-60 Jahren unterstützt. Das Projekt trug somit im Sinne der QGI-Ziele zur generationsübergreifenden Vernetzung im Viertel bei. Diese Stelen sind Ausdruck der kreativen Gemeinschaft und dienen auch der Sensibilisierung für den Schutz der Wildbienen und des Naturschutzes. Somit fördern sie die QGI-Themen Grünflächen und Nachhaltigkeit.
Fotos: Verena Meyer