PILOT – Temporäre Metallwerkstatt für Münster

von Simon

QGI-Themen Der Quartier-Gemeinwohl-Index (QGI) zeigt an, was sich Menschen für eine gemeinwohlorientierte Entwicklung des Hansaviertels wünschen. In Orientierung daran können sich Projekte für das Viertel entwickeln.
Mehr Infos

Begegnungsorte

Nachbar:innenschaft

Vernetzung

Projektstatus

nicht umgesetzt

benötigte Fördersumme

18000€

Beschreibung

Beobachtung:
Bisher gibt es in Münster nur wenige Angebote für offene Werkstätten, in denen Bürger*innen gelegentlich bis regelmäßig werken können. Wir halten diese Möglichkeitsräume, in denen Wissen, handwerkliches Know-How, Zeit und vieles mehr geteilt werden können, für wichtige Bausteine in einem Quartiert.
Damit Bürger*innen auch im öffentlichen Raum stärker zur Stadtgestaltung beitragen können, werden Orte für produktiven und produzierenden Austausch benötigt. Für die Metallverarbeitung gibt es in Münster bisher keinen Raum. Jedoch sind besonders für diese Werkstoffe die Vorlauf-Hürden größer als beispielsweise bei Holzwerkstoffen.
Wenn zum Beispiel ein metallener Gartentisch oder ein Fahrrad-Anhänger nach einer gewissen Nutzungszeit einen Bruch erleidet, ist es oft nur eine einfache Schweißnaht, mit der ein solcher Defekt repariert werden kann. Ebenso könnte kreativ gearbeitet und ein eigenes, hochwertiges Produkt in einer solchen Werkstatt gefertigt werden.
Diese handwerklichen Prozesse werden zwangsläufig durch den handwerklichen Austausch, das – learning by doing – begleitet und bieten gute Möglichkeiten für eine integrative Vernetzung verschiedener Bürger*innen. Solche Werkräume gibt es bereits in verschiedenen Städten. Wir finden es wichtig, dass diese im öffentlichen Raum, gut sichtbar und niedrigschwellig zugänglich, auftreten. Ein bekanntes Beispiel ist die Metallwerkstatt des Kulturortes „Dynamo“ in Zürich.
https://www.dynamo.ch/werkstatt/werkbereich-15-metall
https://phalt.ch/projekte/metallwerkstatt-dynamo/

PILOT-Projekt:
Gerne würden wir den Austausch über eine solche Werkstatt für Münster in einem prototypischen Prozess anstoßen. Wir sind überzeugt, dass vor allem pluralistische Stadträume zur Attraktivität einer Stadt beitragen. Daher schlagen wir vor, in einer ca. 100-Stunden-Aktion die PILOT-Werkstatt aufzustellen.
PILOT steht für: prototypisch, integrativ, lustig, offen und temporär. Die Werkstatt wird als Rauminstallation an zwei Wochenenden im kommenden Frühjahr einen untergenutzten Ort im Hanseviertel zu einem hybriden Stadtraum aufwerten und interessierten Bürger*innen das Schweißen näherbringen. Die Rauminstallation wird alle zum Schweißen und zur Metallverarbeitung notwendigen Werkzeuge beinhalten und den Teilnehmer*innen zugänglich machen. Zum einen ist der PILOT damit eine architektonische Akupunktur, die zum weiterdenken und entwickeln einlädt, zum anderen ist es ein zeitlich begrenzter Metallbau-Workshop, zum Austausch handwerklichen Know-Hows. Somit ergeben sich verschiedene Anknüpfungspunkte für interessierte Bürger*innen, an diesem Projekt teilzunehmen. In der Woche zwischen den beiden Workshop-Wochenende dient der Ort zusätzlich der Vernetzung mit den weiteren Projekten des Hansaforums zum Thema Mobilität und Produktion.

Anwendung:
Das PILOT-Projekt soll in vier Phasen verlaufen: Interne Recherche, Planung der Umsetzung, Testbetrieb und Nachbereitung. Näheres dazu wird im Ablaufplan beschrieben.
Die beiden Kernphasen – Planung der Umsetzung und Testbetrieb – sind partizipative Workshop in denen wir im ersten Schritt den Projektort konditionieren und im zweiten Schritt die temporäre Werkstatt anwenden wollen. Damit sichtbar wird, dass es sich um sehr alltagsnahe Möglichkeiten handelt, würden wir gerne unter Anleitung in einem gemeinschaftlichen Prozess ein Lastenrad schweißen. Dazu werden wir eine*n „Expert*in“ mit Erfahrung im Lastenradbau einladen und in einer Kleingruppe den Eigenbau durchführen. Bauanleitungen und jede Menge Erfahrungswerte sind für diesen Bereich bereits online und kostenlos zugänglich angehäuft worden. Es gibt eine breite Community, die sich in diesem Bereich engagiert, siehe dazu: http://werkstatt-lastenrad.de/index.php?title=Lastenradbau_Open-Source
Damit jedoch die Hürden der Materialbeschaffung, der Bedienung der nötigen Werkzeuge usw. leichter überwunden werden, wird das PILOT-Team diese Informationen sammeln und aufbereiten. In Verbindung mit dem Workshop zum Selbstbau entsteht dann ein erster Hansa-Lastenrad-Prototyp (welcher natürlich auch von den Teilnehmer*innen danach genutzt werden soll).

Vision für's Viertel

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