QGI Broschüre

Der Quartier-Gemeinwohl-Index – Wie wir Gemeinwohl gemeinsam bestimmen können

„Gut zu leben bedeutet erst einmal zu wissen und benennen zu können, was das Gute ausmacht. Wie bestenfalls ein ganzes Quartier die Frage beantwortet, was für dort lebende Menschen ein lebenswertes und zukunftsfähiges Miteinander im gemeinsamen Stadtteil beinhaltet, eröffnet eine ganze andere Dimension des Austauschs. Dem hat sich das Quartiersprojekt Hansaforum der B-Side in Münster angenommen und gemeinsam mit rund 400 Menschen den Quartier-Gemeinwohl-Index (QGI) entwickelt. Er gibt das Gemeinwohl auf Quartiersebene an. Wie wurde der QGI erstellt? Welche Herausforderungen galt es zu bewältigen? Welche Erkenntnisse aus der konkreten Arbeit können an andere weitergegeben werden? Diese Broschüre liefert tiefe Einblicke in unsere Praxis gemeinwohlorientierten Stadtmachens. Sie kann euch dabei unterstützen, das Gemeinwohl auch in eurer Stadt, eurem Dorf, eurem Raum sichtbar und anwendbar zu machen! Lasst uns gemeinsam Stadt machen, statt machen zu lassen!“

Wenn ihr und ein gedrucktes Heft haben möchtet, dann schreibt uns an: hansaforum@b-side.ms

Die PDF-Version könnt ihr hier herunterladen und darf gerne weiterverbreitet werden. Beachtet dabei die Creative-Commons-Lizenz-Erklärung am Ende der Seite

Alles rund um den QGI

Erste Auflage
Juni 2022

Creative-Commons-Lizenz. Das Werk darf unter Nennung der Urheber:innen kopiert, verbreitet und anderweitig für nicht-kommerzielle Zwecke genutzt werden. Es dürfen dabei auch Abwandlungen vorgenommen werden. Weitergabe unter denselben Bedingungen.

Das Projekt wurde im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert.

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Nationale Stadtentwicklungspolitik

Das Kompost Festival

Die lebendige Kunst der Transformation

16. – 25. Juni 2022, Münster

Vom 16.-25. Juni findet zum ersten Mal das Kompost Festival an verschiedenen Orten in Münster statt. Das Kompost Festival widmet sich Mensch-Umwelt-Beziehungen tiefgründig und praktisch. Im Zwischenraum von Wissenschaft, Kunst und zivilgesellschaftlicher Praxis erkundet es Fragen lebendiger Regeneration und sozio-ökologischer Transformation. In zahlreichen Veranstaltungen öffnen wir eine neue (Unter-)Welt voller Leben und drängender Fragen für die Zukunft unserer Erde. Denn intensive Nutzung, Klimaveränderung, Erosion, Versiegelung und Schadstoffeintrag bedrohen die dünne Schicht von der wir leben. Als Antwort auf diese globale Bodenkrise lenken wir den Blick auf den „Dreck“ unter unseren Füßen und jene Menschen die sich um ihn kümmern.

Der Auftakt des Kompost-Festivals erfolgt am 16. Juni um 18:00 in der Trafostation. Dort wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion zwischen dem Philosophen Harald Lemke, der Soziologin Christa Müller, dem Kleingartenfachberater Stephan Grote und der urbanen Kompostfachfrau Miren Artola der Frage nachgegangen „Was wir vom Kompost lernen können“. Am 17. und 18. Juni werden weitere Vorträge zur „Rückkehr zur Erde als utopisches Abenteuer“ (Prof. Harald Lemke), der „Mikrobiellen Grundlagen von Kompostierung“ (Prof. Bodo Philipp) oder „Die Stadt kompostieren“ (Marco Clausen), sowie die Filmwanderung „Natura Urbana – The Brachen of Berlin“ (Prof. Sandra Jasper, Prof. Sascha Buchholz), der Stadtrundgang „Ökologische Stadtentwicklung von unten – Grüne Projekte im Hansaviertel“ (Hansaforum), praktische Workshops zu Fermentation (fairTEiLBAR), Hochbeeten (BlattBeton) und natürlich auch zu verschiedenen Komposttechniken wie Wurmkisten oder Bokashi (BodenschätzeN) stattfinden.

Zwischen Montag dem 20. Juni und Freitag den 24. Juni finden dann in verschiedenen Gärten Münsters Workshops, Vorträge, Führungen, Filmscreenings und Interventionen statt, bei denen sich auf praktische, künstlerische und wissenschaftliche Weise mit Bodenlebewesen, Kompostklos, human-soil-relations, Biovergärungsanlagen oder regenerative Landwirtschaft beschäftigt wird. Den Abschluss des Kompost-Festivals bildet ein buntes Programm für jung und alt am 25. Juni am Gazometer. Das vollständige Programm finden sie unter kompost.zone // Instagram: kompost.zone

Das Kompost Festival ist eine Initiative des StadtLaborMünster. Das StadtLaborMünster ist eine Transferinitiative des Fachbereichs Geowissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität mit dem Ziel, kollaborative Projekten, partizipative Forschung und diskursive Austauschformate in Kooperation mit vielfältigen Akteur*innen zu ermöglichen. Kooperationspartner des Kompostfestivals sind u.a. Hansaforum, AWM, Grüne Beete, Blatt Beton, Filmwerkstatt Münster, Droste Festival „Stadt/Land im Fluss“, Urbanisten und kollektiv orangotango.

Gerne stehe ich ihnen für weitere Fragen oder auch Interviews zur Verfügung:
StadtLaborMünster / Severin Halder / 0177-4373811 / severin.halder@uni-muenster.de

Stromkästen in farbigem Glanz

Das Hansaviertel etwas bunter zu machen – das war der Wunsch von Pia und Max. Am liebsten sollten alle Stromkästen im Viertel in neuem farbigen Glanz erstrahlen. So entstand das Projekt „All colours are beautiful“. Am Ende gab es die Genehmigung von den Stadtwerken für insgesamt immerhin neun Stromkästen (einige Kästen gehören privaten Stromanbieter:innen, bei denen die Anfragen leider im Sande verliefen). Unter dem Namen ‚Korner Paint‘ wurden beim B-Side Festival 2020 zwei Workshops angeboten, um das Vorhaben umzusetzen. Die Nachfrage, bei dem Projekt mitzumachen, war sehr groß. Aufgrund von Corona musste die Teilnehmer:innenzahl leider auf neun Personen beschränkt werden. 

Die Menschen bekamen nicht nur einen tollen Einblick in die Kunst hinter dem Graffiti-Sprayen, sondern dazu noch die Gelegenheit, selbst einmal auszuprobieren, wie man ein Graffiti gestaltet. 

„Wir konnten uns bei strahlendem Sonnenschein, Kaffee und Quiche richtig austoben. Es hat total Bock gemacht, legal zu sprayen und sich durch die professionelle Anleitung auch noch ein wenig kompetent dabei zu fühlen. Es ist schön zu wissen, sich in Münster auf kreative Art für eine gewisse Zeit verewigt und dabei das Hansaviertel etwas aufgefrischt zu haben!“ erzählt eine Teilnehmer:in.„Seitdem schaue ich mit anderen Augen auf die Alltagskunst im Viertel.“

Schaut doch mal selbst, ob ihr einen der bunten Stromkästen entdecken könnt!

Bild: Pia Dransmann