Rundlauf-Nächte – Round Table Nights

Tischtennis mit wechselnden Spieler:innen, bei schwindenden Lichtverhältnissen und in Einklang mit der persönlichen Abendgestaltung – das ist die Idee hinter dem Projekt Round Table Nights. Sören und Simon, die beiden Organisatoren der urbanen Rundlaufaktion, haben dafür 30 Tischtennisschläger, 12 Tischtennisbälle und einen Akku-Strahler zur abendlich-nächtlichen Ausleuchtung (inkl. Stativ) aufgekauft (ggf. repariert) und zum Ort des Einsatzes gebracht. Eingebremst durch die Beschränkungen der Corona-Pandemie ist die erste Round Table Night, nach eingehender Planung und Bewerbung über Social Media und Mundpropaganda im Bekanntenkreis, im Juni 2020 an den Start gegangen.

Bei agilen Viertelmenschen und jungen Nachtschwärmer:innen stießen die Rundlauf-Abende auf reges Interesse und große Partizipationsbereitschaft: „Das Projekt wurde seitens der Spieler:innen bisher sehr positiv bewertet. […] Bereits die zweite Runde wurde durch Spieler:innen der ersten Runde organisiert.“

Sören und Simon machen die positive Resonanz an dem selbsterklärenden Spieleinstieg und dem geringen Verpflichtungsgrad fest: Zehn Minuten oder ein ganzer Abend, bei den Round Table Nights geht es nicht um Zeit und Spielstärke, sondern um spontane Begegnungen, sportliche Bewegung und die Belebung des Viertels. Die Round Table Nights zeigen, wie viel Wirkung mit nur wenig Geld erreicht werden kann! Mit 240 € ist es eines der kleinen Förderprojekte beim Hansaforum. Zukünftig soll das Projekt in die Community überführt werden und im Sinne der genannten Ziele noch zugänglicher und inklusiver werden… bleibt gespannt 😊

Wissenswertes für Viertelmenschen:

Die Termine gibt die Crew über Instagram bekannt – @round_table_nights

Fotos: roundtablenights.de

Kanal aufräumen vom Ruderboot aus

Kaum ein Ort in Münster, an dem so viele Nutzungen und Interessen zusammenlaufen wie am Dortmund-Ems-Kanal: Der menschlich geschaffene Wasserweg dient dem Transport von Waren und Rohstoffen und ist zeitgleich Hotspot für Freizeitgestaltung und sportliches Training. Belastet wird die co-existente Nutzung des Kanals durch ein sichtbares, zuweilen sogar spürbares Problem: Der massiven Verschmutzung durch den Menschen, die vor allem in den Sommermonaten (der Zeit der größten Auslastung) zunimmt und die Qualität des Kanals optisch wie funktional belastet.

Vom stadtbekannten Müllproblem sind die Trainer:innen und Sportler:innen des Rudervereins Münster besonders stark betroffen: „Wir haben das Gefühl, dass die Pandemie das Aufkommen von Hinterlassenschaften am und vor allem im Kanal eher gesteigert hat.“ Vor diesem Hintergrund hat der Ruderverein Münster ein vielbeachtetes „Clean-up“-Projekt gestartet, getragen von 30 jugendlichen Sportler:innen sowie dem Trainerteam des Rudervereins. „In den Sommermonaten fischen wir pro Woche ca. 50 Flaschen, an Wochenende mit lauen Sommernächten auch mehr aus dem Wasser. Hinzu kommen weitere Fundstücke, z. B. Hölzer, Schilder, Mülltonnen – ca. 10 pro Woche! Eigentlich gibt es nahezu nichts, was wir bisher nicht finden konnten.“

Hervorzuheben ist der hohe Organisationsgrad im Verein selbst und die vielen Vernetzungen mit dem Wasserschifffahrtsamt, der örtlichen Abfallwirtschaft und der Bürger:innengesellschaft. Über die Hilfe aus der Bürger:innengesellschaft konnte der Verein bspw. Transportanhänger bzw. Fahrzeuge zum Abtransport beziehen. Das Projekt Clean-up hat also nicht nur zur Sauberkeit im Quartier, sondern auch zur Vernetzung unterschiedlicher Akteursgruppen beigetragen – ein echtes Hansaforum-Projekt!

Fotos: Ruderverein Münster

Das Gemeinwohl-Barometer

Wichtig für die Erhebung des Gemeinwohls in einem Viertel ist die direkte Vernetzung mit den Viertelmenschen selbst. Die ersten Gespräche mit den Viertelmenschen durften wir bereits führen. Weitere folgen noch! Es sind spannende Gespräche entstanden. Wir haben zugehört, selber erzählt und Diskussionen angeregt. So stellen wir uns partizipative Erforschung des Gemeinwohls vor und versuchen hierbei herauszufinden, wo nachgebessert werden sollte. In einem längeren Prozess erproben wir zusammen mit den Viertelmenschen, inwieweit das Gemeinwohl auf Grundlage des QGI aufgezeigt werden kann und ob es möglich ist, das Gemeinwohl als greifbaren Parameter in die Stadtentwicklung mit aufzunehmen.

Gemeinwohlbarometer

Tage der Nachhaltigkeit

Freitag, 12.08.2022, 19-21 Uhr:
Eröffnungsveranstaltung
im Pavillon im Schlossgarten

Samstag, 20.08.2022, 12-18 Uhr:
Markt der Möglichkeiten
auf dem Hafenplatz
anschließend: Schnippeldisko mit foodsharing

Samstag, 13.08. bis Samstag, 20.08.2022:
Aktionswoche mit dezentralen Veranstaltungen der Netzwerkpartner:innen

Alle Infos unter: http://muenster-nachhaltig.de/tag-der-nachhaltigkeit/tage-der-nachhaltigkeit-2022/

QGI Broschüre

Der Quartier-Gemeinwohl-Index – Wie wir Gemeinwohl gemeinsam bestimmen können

„Gut zu leben bedeutet erst einmal zu wissen und benennen zu können, was das Gute ausmacht. Wie bestenfalls ein ganzes Quartier die Frage beantwortet, was für dort lebende Menschen ein lebenswertes und zukunftsfähiges Miteinander im gemeinsamen Stadtteil beinhaltet, eröffnet eine ganze andere Dimension des Austauschs. Dem hat sich das Quartiersprojekt Hansaforum der B-Side in Münster angenommen und gemeinsam mit rund 400 Menschen den Quartier-Gemeinwohl-Index (QGI) entwickelt. Er gibt das Gemeinwohl auf Quartiersebene an. Wie wurde der QGI erstellt? Welche Herausforderungen galt es zu bewältigen? Welche Erkenntnisse aus der konkreten Arbeit können an andere weitergegeben werden? Diese Broschüre liefert tiefe Einblicke in unsere Praxis gemeinwohlorientierten Stadtmachens. Sie kann euch dabei unterstützen, das Gemeinwohl auch in eurer Stadt, eurem Dorf, eurem Raum sichtbar und anwendbar zu machen! Lasst uns gemeinsam Stadt machen, statt machen zu lassen!“

Wenn ihr und ein gedrucktes Heft haben möchtet, dann schreibt uns an: hansaforum@b-side.ms

Die PDF-Version könnt ihr hier herunterladen und darf gerne weiterverbreitet werden. Beachtet dabei die Creative-Commons-Lizenz-Erklärung am Ende der Seite

Alles rund um den QGI

Erste Auflage
Juni 2022

Creative-Commons-Lizenz. Das Werk darf unter Nennung der Urheber:innen kopiert, verbreitet und anderweitig für nicht-kommerzielle Zwecke genutzt werden. Es dürfen dabei auch Abwandlungen vorgenommen werden. Weitergabe unter denselben Bedingungen.

Das Projekt wurde im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert.

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Nationale Stadtentwicklungspolitik