Bewegter Sonntag „OnTour“ – Die Viertel-Rallye für die ganze Familie

Bewegter Sonntag „OnTour“ – Die Viertel Rallye für die ganze Familie – 

Spannende Aufgaben im gesamten Hansa- und Hafenviertel lösen und das mit der ganzen Familie? Genau dieses Erlebnis hat der Impulswerk e.V. Münster mit dem Bewegten Sonntag „OnTour“ möglich gemacht. An verschiedensten Stationen konnten junge Familien und ihre Kinder eine Rallye quer durchs Viertel machen, sich dabei bewegen und das eigene Lebensumfeld kennenlernen.

Im Zeitraum vom 02. Mai bis zum 28. Juni 2020 haben jeden Sonntag von 10-12 Uhr fünf bis sechs Familien das Angebot genutzt und das Viertel aktiv erforscht. Das Projekt ermöglichte den Familien mehr Bewegung in ihren Sonntagvormittag zu bringen. Statt vielleicht faul auf dem Sofa fernzusehen, gab es nun die Möglichkeit, eine gemeinsame Aktivität mit der ganzen Familie zu machen. Coronabedingt wurde aus dem ursprünglich in einer Turnhalle geplanten Bewegten Sonntag der Bewegter Sonntag „OnTour“ als Rallye durch das Hansa- und Hafenviertel. Schwerpunkte an den errichteten Standorten waren Bewegung, Psychomotorik, also das Trainieren von Sinnen, Teamwork sowie die aktive Wahrnehmung der Natur, der Umgebung und des eigenen Körpers.

Die gemeinsame Zeit mit Bewegung im Viertel zu verbringen, trägt zu den QGI-Zielen Bildung und Gesundheit bei und schafft Begegnungsorte im Quartier.

Das Werkstattlastenrad – Werkbank für unterwegs

Schnell mal eben die kaputte Türklinke reparieren oder das auf dem Sperrmüll gefundene Tischchen aufpäppeln? Wenn man nicht gerade Tischler:in oder ähnliches ist, gestaltet sich die Suche nach einer geeigneten Möglichkeit zum Werkeln recht schwierig. Das Werkstattlastenrad ist ein Projekt, das hierbei Abhilfe schaffen soll.

Das Projektrad soll somit die klassische „Kellerwerkstatt“ ersetzen und es den Menschen des Viertels ermöglichen, ohne großen Aufwand zu heimwerken. Das Werkstattlastenrad soll ein motorisiertes Lastenrad sein, das mit einem Werkzeugkoffer, sowie einer Arbeitsplatte ausgestattet ist. Die mobile Kleinwerkstatt soll in einzelne Bedarfsbereiche unterteilt werden, sodass sowohl Werkzeug für kleinere Holz- oder Metallarbeiten, Reparaturarbeiten (u.a. im Sanitär-, oder Elektrobereich), Basiswerkzeug zur Fahrradreparatur oder Montagewerkzeug enthalten und gebündelt ist.


Darüber hinaus hat es sich das Projektteam zum Ziel gesetzt diverse Workshops im Laufe des Projektzeitraums anzubieten. Diese sollen auf öffentlichen Plätzen stattfinden und das Konzept der „Hilfe zur Selbsthilfe“ fördern. Bei der gemeinsamen Umsetzung kleiner Projekte, beispielsweise der Bau eines Regal oder ein Repair-Café-Nachmittag, können sich Bewohner:innen mit dem Lastenrad vertraut machen und den Umgang mit den Werkzeugen lernen.

Die Hansawerkstatt – Schrauben und Hämmern für alle

Selbst an eigenen Projekten tüfteln und werkeln? Eigene Erfahrungen mit dem Bearbeiten unterschiedlichster Materialien machen? Um dem Quartier genau diese Möglichkeit zu bieten, haben sich einige Viertelmenschen zusammengetan und das Projekt der Hansa-Werkstatt vorangetrieben. Im Keller des temporären Außenpostens der B-Side am Hawerkamp 29 entstanden die ersten Räumlichkeiten einer öffentliche Werkstatt für alle Bewohner:innen. Dort konnte dann allerdings, aufgrund von diversen Vorschriften und Auflagen, doch nicht gehämmert oder gesägt werden. 

Die Hansawerkstatt wird jedoch in der neuen B-Side am Mittelhafen ab Anfang 2024 ein niegelnagelneues Zuhause finden. Auf einer Fläche von 200 m² können Bürger:innen ein offenes Angebot im Bereich der Holz- und Metallverarbeitung, Fahrradreparaturen (einschließlich Lastenräder) sowie 3D-Druck nutzen. Gegen eine sozial verträgliche Nutzungsgebühr können Nutzer:innen nach einer qualifizierten Einführung und unter Aufsicht an bis zu fünf Tagen in der Woche Maschinen und Werkzeuge nutzen.

Darüber hinaus wird die Werkstatt ein sogenanntes Repair-Café anbieten, in dem nicht nur der Wissenstransfer im technischen Bereich gefördert wird, sondern auch soziale Interaktion stattfindet. Ihr könnt die Hansawerkstatt also nutzen, um eure Fähigkeit auszubauen, während ihr gleichzeitig Zeit mit weiteren netten Menschen verbringen könnt! Die Werkstatt wird damit zu einem Begegnungsort in dem ihr euch in euren Fähigkeiten weiterbilden und die Nachbar:innenschaft im Viertel pflegen könnt. 

Die Hansawerkstatt findet ihr auch auf Instagram!

Das Tier und Wir – Ein Spielplatz erwacht

Eine große graue Wand direkt an einem Spielplatz? Langweilig und eine verschenkte Fläche – dachten sich die Illustratorin Mone und die Kinder- und Heilpädagogin Magdalena. Sie hatten den Plan, auf dem Spielplatz an der Soester Straße ein großes Bild auf der Hausrückseite zu gestalten – zusammen mit den Kindern, die dort regelmäßig spielen und toben. Ein roter Briefkasten am Eingangstor wurde angebracht. Kinder konnten ihre gemalten Vorschläge dort einwerfen, um den Prozess aktiv mitzugestalten. Darüber hinaus machten Mone und Magdalena in Kitas Werbung für ihre Projektidee und veranstalteten einen Aktionstag auf dem Spielplatz. Zahlreiche großartige Meisterwerke wurden von den kleinen Künstler:innen abgegeben. Die Vision, die graue Spielplatzwand bunt werden zu lassen, nahm Farbe an.  Die tollen Bilder konnten am Ende durch Mone und Magdalena collagiert und zusammen mit ihren eigenen Ideen als großes Wandbild umgesetzt werden. 

Durch dieses Projekt konnten diverse Ziele des Quartier-Gemeinwohl-Index in die Realität gebracht werden. Der Spielplatz als gemeinsamer Begegnungsort für alle wurde auf kreative und schöne Art aufgewertet. Die entstandene Kunst ist wie ein Türöffner für geteilte Freude im Viertel.

Auf dem Spielplatz stehen übrigens auch einige Hochbeete, die von der Nachbar:innenschaft und BlattBeton gemeinsam gepflegt werden.

Fotos: Magdalena Kaul

7. Hansa-Konvent

Am 10. Juni fand der 7. Hansa-Konvent im Bennohaus statt. Erstmals nahmen daran nicht nur Viertelmenschen, sondern auch Politiker:innen und Verwaltungsmitarbeitende der Stadt Münster teil – insgesamt 99 Menschen! In einem offenen Format konnten alle Teilnehmenden Anliegen rund um das Viertel einbringen und in Gruppen diskutieren, besprechen, weiterentwickeln oder Lösungsansätze finden. 16 Anliegen von mehr Bänken im Viertel bis hin zur Errichtung eines Klimawäldchens waren dabei. Alle Anliegen erhielten die Zustimmung des Viertels. Draußen fand außerdem ein Markt der Möglichkeiten statt, auf dem sich Konventteilnehmende und Vorbeispazierende inspirieren und informieren lassen konnten.